Sandstrahlen auf Kunststoff
Die Möglichkeiten Kunststoffe zu bearbeiten sind so vielfältig wie die unterschiedlichen Materialien selbst. Jedoch gilt, je härter desto besser zu bearbeiten, je weicher desto schwieriger.
Beim Sandstrahlen werden die feinen Strahlpartikel aus der Düse auf das Material geschleudert, die kinetische Energie prallt bei weichen, gummiartigen Materialien ab und kann dem Material wenig bis nichts anhaben, härtere Kunststoffe lassen sich wunderbar aufrauen, transparente werden transluzent,spröde und harte Kunststoffe wieder kann man ähnlich bearbeiten wie Keramik oder Glas.
Vor allem in der modernen Architektur kann man die Vielfalt der Kunststoffe durch das Sandstrahlen auf innovative Art einzigartig und unverwechselbar darstellen, hauptsächlich Acrylglas (z.B. Plexiglas®) wird je nach Einsatzgebiet behandelt. Nicht nur Flächen, sondern auch Formteile oder Rohre, die vor allem im Innenausbau und z.B. zu Werbezwecken mattiert eingesetzt werden. Individualität also für jeden Bereich.
Anwendung und Technik
Beispiele für bestrahlbare Materialien
- Acrylglas (z.B.: Plexiglas®)
- Polyester
- Epoxy
- GFK
- Carbon
- HPL-Schichtstoff (MAX-Compactplatte®)
Beispiele für Anwendungen
- Buchstaben
- Pressmatrizen
- Gestaltung und Entspiegelungen von Kunststoff in TV Studios
- Ausstellungsbau
- Lampenkörper
- Acrylglasrohre
- Dekorative Gestaltung mit Mustern, Logos und Schriften in glatte Flächen
- Schonendes behandeln von alten Motor- und Karosserieteilen
Strahlmittel
- Korund
- Glasperlen
Technische Information, Verarbeitungshinweise
Aufgrund der statischen Eigenschaften von Acrylglas ist die Mattierung wesentlich aufwendiger als beim Glas, da kleinste Teile zu Kratzern führen können und das Reinigen durch die elektrostatische Anziehung sehr schwierig ist, zumal Acrylglas durch die starke Reibung der Sandpartikel beim Strahlvorgang stark aufgeladen wird.